Otto Raich, 3. Juli 2025

Dies ist die Übersetzung eines Textes von Fred. K. Lamotte, den wir hier wiedergeben, weil er in unseren Augen hilft, in diesen mehr als turbulenten Zeiten vom Gefühl der Ohnmacht über die dramatischen Nachrichten des Weltgeschehens zur eigenen Wirksamkeit zurückzufinden:

„Wenn mir danach ist, die Welt zu retten, kümmere ich mich um meine eigenen Angelegenheiten. Indem ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmere, bewahre ich die Welt vor meinen Urteilen und Meinungen. Wenn ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmere, kann ich durch mein Beispiel lehren, anstatt zu predigen oder auf der Straße zu schreien. Ich berühre und heile das, was sich in diesem Moment direkt vor mir befindet.


Es gibt keine andere Welt, keinen anderen Moment.

Wenn ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmere, bin ich ganz. Ich versinke in der uralten Quelle des Seins. Und was sich daraus ergießt, ist meine einzigartige Gabe. Das ist nicht mein Tun, sondern das Überfließen des Brunnens. Und wenn ich meine Gabe von ganzem Herzen gebe, habe ich keine Zeit, meine Beschwerden aufzulisten oder andere für meine Situation verantwortlich zu machen.

Wir lösen überhaupt keine Probleme, wenn wir uns in zwei gegnerische Parteien aufteilen und unsere ganze Energie darauf verschwenden, uns gegenseitig zu hassen. Es braucht keinen Mut, auf der „richtigen“ Seite zu stehen. Es braucht keinen Mut, über die „anderen“ zu urteilen. Was Mut erfordert, ist, ganz zu sein, sich selbst zu sein. Mut bedeutet, nur die Ganzheit mit dem Auge des Herzens zu sehen. Wir heilen die Welt durch den Regenbogen unseres Sehens. Die Revolution besteht darin, zu atmen. Der radikale Akt ist die Gegenwart.

Teile deine Gabe, und ich werde meine teilen. So können wir die Welt retten. Niemand im Universum hat jemals eine solche Gabe wie die deine gehabt. Niemand sonst wird es je haben. Vielleicht fühlst du dich wie ein winziges blaues Vergissmeinnicht, das zwischen den Ruinen eines verlassenen Grundstücks wächst und für einen kurzen Tag aufblüht. Doch dies ist dein Augenblick. Es gibt keinen anderen Moment. Wer sonst kann deinen Pollen, deinen Duft, deine zerbrechliche Schönheit freisetzen? Gibt es etwas Mächtigeres als dein sanftes Blühen?

Du brauchst deine Faust nicht zu ballen. Du musst sie nur öffnen. Benötigt das Öffnen deiner Hand Energie oder setzt es Energie frei? Das mühelose Öffnen befähigt dich, den Mond, die Sterne, die Galaxien in deiner Handfläche zu halten. Sie sind schwerelos.

Wenn du einen Lehrer brauchst, dann lerne von diesem wilden Vergissmeinnicht. Die Erde schwebt im Himmel, und der Himmel schwebt in einer Blume, wenn sich ihre Blütenblätter öffnen. So trägt dein weit geöffnetes Herz die ganze Schöpfung und heilt die Welt.“

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„The world will be saved by beauty“

Fyodor Dostoevsky,

Titelbild: Vergissmeinnicht

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