Die Taverne des Erwachens – Gedichte zur Meditation
Eine Sammlung von Gedichten und Texten, die allesamt in wundersamer Sprache das Unsagbare zu beschreiben vermögen.
ALFRED K. LAMOTTE ist interreligiöser Universitätskaplan, Meditationslehrer und Dozent für Philosophie und Weltreligionen, hat Abschlüsse von der Yale University und dem Princeton Theological Seminary.
Er ist Autor von vier Gedichtbänden bei Saint Julian Press. Zusammen mit der Künstlerin und Umweltschützerin Rashani Réa hat er vier weitere Kunst- und Gedichtbände geschrieben.
Seine Gedichte wurden in mehreren Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Er lebt mit seiner Frau Anna und seinen liebevollen Freunden, den goldhaarigen Vierbeinern Emerson an der Küste der Salish Sea in der Nähe von Seattle, WA, USA.
OTTO K. RAICH findet Fred`s Gedichte, die bisher nur im englischen Original erhältlich sind, wunderschön.
Allesamt sind sie Perlen, die in uns die Erinnerung an unsere wahre Heimat, jenseits der äußeren Umstände, und doch mittendrin, wachzurufen vermögen.
Darum hat er aus Fred`s umfangreichen Werk, aus 5 Gedichtbänden und aus hunderten Bloog-Seiten, Texte und Gedichte ausgewählt, diese ins Deutsche übersetzt und im Verlag Saint Julian Press dieses Buch herausgegeben.
Die Texte und Gedichte sind in 5 Kapitel gegliedert, wobei jedes der 5 Kapitel jeweils einen Zugang zur mystischen Erfahrung beschreibt und eröffnet:
* Die einfachste Meditation
* Einladung in die heilige Dunkelheit
* Die Alchemie der Stille
* Anahata – Das Herz im Herz
* Landstreicher der Wahrheit
Die Taverne des Erwachens – Gedichte zur Meditation
Das Buch ist bilingual Englisch / Deutsch als Taschenbuch und als e-book im Buchhandel (und auch hier auf dieser Seite) erhältlich. Bilingual deshalb, weil den Leser*innen die Möglichkeit offen bleiben soll, der dem Englischen Original innewohnende Schönheit nachzuspüren.
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Erscheinungsdatum im Buchhandel am 28. Juni 2024
Hier ab 22.6.2024 erhältlich.
Print Book ISBN: 978-1-955194-25-9
ebook EPUB ISBN: 978-1-955194-26-6
Preis Taschenbuch (194 Seiten) 24,00 Euro plus Versandkosten (Österreich 5,00)
Stimmen zu „Die Taverne des Erwachens“:
Die Poesie ist der engste schriftliche Ausdruck des Unaussprechlichen.
Ein Gedicht zu übersetzen bedeutet, sich in der Stille des Herzens niederzulassen und sich von der subtilen Musik des Gedichts einnehmen zu lassen. Ottos Talent und sein tiefes Einfühlungsvermögen ermöglichen es ihm, die Seele des Gedichts zu bewahren und sie gleichzeitig in einer neuen Sprache wiederzugeben.
Nathalie Delay, Spirituelle Lehrerin, Künstlerin und Autorin von
„Der Weg zur Wirklichkeit: Tantrischer Yoga – Rückkehr zu sich selbst“ („La Voie du Réel: Yoga tantrique – Retour à Soi“)
Nur für eine Stunde, an einem Frühlingsmorgen, gib auf, recht zu haben, mit allen Meinungen. Dafür lasse ich mich mit jedem dieser Texte an einen Ort entführen, an dem ich verweilen möchte. Die spirituelle, lyrische Sprache öffnet mir Bilder, Gedanken, wo ich mich ausruhen will in der Gegenwart des Ewigen, die Stille genießen und dieses Buch als meinen Schatz mit mir tragen. Danke dafür!
Christine Mayr-Lumetzberger, Bischöfin und Autorin von „Bischöfin, römisch-katholisch: Mein Weg zu einer neuen Kirche“
Es ist ein Glücksfall, dass Otto Raich den Impuls hatte, die Gedichte Alfred LaMottes zu übersetzen. Denn dieser moderne Mystiker ist zu jenem Großen fähig, in solcher Dichte und so essenziell das Unsagbare zu beschreiben, dass dem Herzen der Atem stockt, und nur die Liebe bleibt – Licht über Licht.
Uns diese Erfahrung zugänglich zu machen, ohne dass jene Dichte verloren geht, ist wirklich kunstvoll und verdient großen, großen Dank.
Anna Platsch, Autorin von „gott im hotel“
Diese Gedichte sprechen aus einer tiefen, lebendigen spirituellen Erfahrung, in Worten von heute – und zugleich in Ein-Klang mit den Stimmen der mystischen Traditionen. Ein sehr besonderes, inspirierendes Buch – das ein Wegweiser „in der Wildnis des Herzens“ sein kann.
Ursula Baatz, Zen-Lehrerin, Religionswissenschaftlerin, Autorin von „Erleuchtung trifft Auferstehung, Zen-Buddhismus und Christentum. Eine Orientierung“.
Die Gedichte von Alfred K. LaMotte sprechen zum tiefsten Kern deines Seins. Es ist eine Sprache, die ihren Ursprung jenseits des Verstandes hat. Um so herausfordernder ist es, diese wunderbaren Gebete, Lichtblicke, Anstöße in eine andere Sprache, wie hier ins Deutsche zu übersetzen, ohne dass der Zauber, der ihnen innewohnt, verloren geht.
Otto Raich meistert diesen Spagat auf beindruckende Weise. Auch in der deutschen Übersetzung wird mein Innerstes berührt und tief in mir beginnt etwas zu leuchten und mitzuschwingen.
Danke.
Mishka S. Barnett, MB OneLife & CEC Verlag
Poesie und Mystik kommen aus der gleichen Quelle, begeben sich an die Grenze des Unsagbaren, in das Offene des Unbekannten, in die Stille des Nichtwissen. Daraus bringen sie Worte hervor, die das Unaussprechliche ansprechen, indem sie sich dem Gespräch der schöpferischen Existenz hingeben. Alfred K. LaMotte verbindet auf einzigartige Weise mystische Erfahrungstiefe mit poetischer Ausdruckskraft. Seine Verse führen in das Geheimnis unseres Seins und Werdens. Es ist ein Geschenk, dass sie in der einfühlsamen Übersetzung von Otto Raich nun auch in deutscher Sprache zu lesen sind.
Mike Kauschke, Redaktionsleiter evolve Magazin, Dichter, Dialogbegleiter und Autor von „Im Gespräch mit der lebendigen Welt – Poetische Wege in ein schöpferisches und sinnerfülltes Sein“
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Leseproben:
Die einfachste Meditation (Seite 1)
“Einatmen mit dem ganzen Körper, Ausatmen mit dem ganzen Körper.” ~Buddha, Satipatthana Sutra
Dieser Körper ist das Tor zum Jetzt, der Weg, der vom abstrakten Schatten zur strahlenden Empfindung führt.
Die Empfindungen im Körper sind kostbare spirituelle Juwelen, die erwecken, was ist.
Die einfache Empfindung des Atems, der durch meinen Körper aufsteigt und fällt,
bringt mich von den Träumen der Vergangenheit und der Zukunft zurück auf den festen Boden der Gegenwart.
Atmen ist das reinste Gebet.
Im Gewahrsein des Atems lösen wir die Kluft zwischen Geist und Körper,
Himmel und Erde, dem vorgestellten Ideal und der Wirklichkeit auf.
Ich bin der Weg (Seite 3)
Der von einem Weg spricht
ist bereits verloren.
Der nach einem anderen sucht
ist immer einsam.
Christus sagt, Ich bin der Weg,
die Wahrheit, und das Leben.
Es ist nicht die Stimme
eines antiken palästinensischen Rabbiners,
sondern deine Stimme,
der Schrei Ich Bin
aus dem goldenen Innersten deines Körpers.
Du bist der Weg,
geatmet von der Wahrheit,
pulsierend mit dem ewigen Leben
dieses Augenblicks.
Woher ich das weiß?
Ich lernte es von der Stille
einer Herbstrose
die in meinem Garten aufblüht.
Ich hörte es von einer Raupe
die den ganzen Winter über
tiefer, immer tiefer in die Puppe sinkt,
und dabei ihr Mantra singt:
“Frühling.”
Einladung in die heilige Dunkelheit (Seite 39)
Dunkelheit ist nicht die Abwesenheit von Licht.
Dunkelheit ist der Schoß des Lichts.
Dunkelheit ist nicht böse,
sondern das tiefste Gute.
Dunkelheit ist nicht Verzweiflung,
sondern der Frieden, in dem die Freude beginnt,
ein verborgener Samen, selbst-entfaltend.
Eine Knospe ist in Dunkelheit gehüllt
um ihre goldenen Blütenblätter zu schützen
vor dem Frost,
eine Kokonpuppe ist in Dunkelheit eingesponnen
um seine Regenbogenflügel zu bewahren
vor dem Sturm,
deine Tränen im Schatten geborgen
um zu reifen, ehe sie fallen.
Feucht und fruchtbar, die Leere.
Hier, die Sterne leuchten, weil
die Schwärze zwischen ihnen überläuft.
Wird die Sonne nicht neu erschaffen
am längsten Abend des Jahres?
Der Neumond ein Embryo
schwebend in heiliger Stille,
Leuchten umhüllt vom Ungesehenen,
Schwangerschaft der Nacht?
Ehre den Schmerz deiner Verzweiflung.
Fühle die Dunkelheit atmen und sich regen
in deinem Bauch, dort unten,
wohin du nicht gehen willst.
Lass die Ausatmung dich dorthin führen,
die Einatmung stimmt dich ein
auf den Puls des Göttlichen Nichtwissens.
Dunkelheit ist nicht die Abwesenheit
sondern die Mutter
des Feuers.
Tee mit der Zen–Lady (S 127)
“Manchmal bin ich zu faul
zu meditieren”, sagte sie.
Ich sagte: “Vielleicht ist
tief in die Faulheit eintauchen
deine Meditation.”
Sie nippte ihren grünen Tee,
nicht leise, sondern mit einem Schlürfen
der Dankbarkeit.
“Was mich betrifft”, sagte ich,
“Ich bin ein Poesie-Penner.
Ich kann mich nicht dazu bringen
irgendetwas Sinnvolles zu tun.”
“Vielleicht ist
tief in die Nutzlosigkeit eintauchen
deine Meditation”, sagte sie.
Ihr Tee war so subtil
und klar gebrüht,
dass ich ihn kaum schmecken konnte,
und ich wusste nicht, wie Ich
diesen Wabi-Schlürfer aus
Satori-Soheit machen sollte.
Mein Versagen brach in Gelächter aus,
dann in eine Träne der Dankbarkeit.
Plötzlich, ohne es zu wollen,
genossen wir eine atemlose Stille
die in gewisser Weise den Mond polierte,
den Planeten in Zärtlichkeit tauchte,
die Sorgen auflöste
von zehntausend Kreaturen,
und die Sterne nach Hause führte
in ihre vollkommene Ruhe.
Wir tanzten in der Leere
in den Augen des anderen.
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