Otto Raich, im April 2022

„If we want peace, we have to be peace.
Peace is a practice and not a hope.“
(Thich Nhat Hanh)

Die aktuelle dramatische Lage in der Ukraine macht uns sprachlos und wir fragen uns wie man einen positiven Beitrag leisten kann.  Wir glauben, dass neben den vielfältigen Möglichkeiten caritativ zu helfen vor allem auch die persönliche, innere Friedensarbeit einen wichtigen Schritt Richtung Frieden darstellt. 

Mit innerer Friedensarbeit meinen wir, Gewahrsein über die eigenen Geistesinhalte zu haben, dh sich möglichst mit jedem Atemzug gewahr zu sein, wieweit sich unsere Gedanken mit dem Austragen und Aufrechterhalten von konflikthaften Szenarien beschäftigen. Diese inneren Konfliktszenarien in unserem Verstand können auf der persönlichen, beruflichen oder auf der privaten, familiären oder intimen Bühne spielen, oder aber auch das politische Szenario bis hin zum Kriegsszenario samt der Verteilung von Täter – und Opferrollen beinhalten. 

Im Erkennen der eigenen Geisteshaltung und Geistesinhalte können wir uns mit Hilfe des Atems und mit Hilfe unseres Fühlens und mit Hilfe des Mit-Fühlens darin üben, die Aufmerksamkeit auf das Wohl des Ganzen zu lenken, auf den inneren Ort, wo alle am Konflikt Beteiligten als Mitglieder der einen Menschenfamilie gefühlt werden und sich in diesem Einheitsgefühl der wahre, tiefe Friede zeigt. 

Nachdem ja alles Erscheinende in der Tiefe zusammenhängt, jede Welle ein Teil des einen großen Ozeans ist, wird unser innerer Friede eine Wirkung auf das Ganze haben. (So wie auch unser innerer Unfriede eine Wirkung auf das Ganze hat).

Zusätzlich zu der beschriebenen Friedensarbeit mit dem möglichst fortwährend wachem Selbst-Gewahrsein gibt es aber auch die formale Praxis des Betens für den Frieden und die formale Praxis der Metta Meditation.

Die Metta Meditation geht auf den historischen Buddha Siddhartha Shakyamuni zurück und wird mit „Meditation der liebender Güte“ übersetzt. Das Ziel ist, die Haltung der liebenden Güte auf alle fühlenden Wesen auszuweiten. „Der Geist wird beruhigt und das Herz erweicht“ ist  meist die persönlich erfahrene Wirkung.

Für alle Interessierten, die die Metta Meditation gerne in einer Gemeinschaft praktizieren wollen, dürfen wir darauf hinweisen, dass wir seit November 2021 montags um 20:00 im „hybriden Rahmen“, also mit Präsenz in unserem Zentrum in Linz und zeitgleich Online via Zoom die Metta Meditation zum gemeinsamen Üben anbieten (siehe Termine/Metta).

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